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2. Tourtag - Dienstag, 26.05.2009
Es ist Di., wieder 23 Uhr
und ich bin in Oldenbüttel, meiner
heutigen Endstation, angekommen. Es war ein äußerst
durchwachsener Tag, den ich jetzt noch einmal kurz durchspiele.
In der netten Ferienwohnung auf Fehmarn konnte man es schon gut
aushalten – geschlafen hatte ich dennoch nicht wirklich viel. Das lag
aber nicht an der Unterkunft, sondern eher daran, dass ich
ausgeprägter Heimschläfer bin. Das eigene Bett ist doch das
kuscheligste. Ich fahre nach der Verabschiedung über die
Fehmarnsundbrücke zurück in Richtung Heiligenhafen. Auf der
Brücke konnte ich ein sehr weites Stück ins Land schauen und
es sah sehr, sehr düster aus.
So ließ der erste kräftige Regenschauer nicht lange auf sich
warten. Gewitter gab es auch noch gratis dazu! Der Regen konnte mir
dank der Regenbekleidung nichts anhaben. Nur die Hände weichten
mit den Handschuhen zusammen etwas auf. Wenn ich mich recht entsinne,
ist das laut Zeitschriften meiner Freundin (die sie übrigens nur
ließt! :-) ) ein gutes Peeling. Auf dem Weg bis nach Kiel
ging es über viele Dörfer und das Wetter wandelte sich in
schwül-warm um. Bis dahin war alles okay, doch dann: ein Sturz.
Ich
bin etwas forsch um eine Ecke gefahren und dabei mit einem Bein am Zaun
hängen geblieben. Ich fiel mit dem Fahrrad um und lag
auf dem Boden. Es war zum Glück nicht viel passiert, außer
das die Bekleidung etwas abgewetzt war und das ein Tropfen Blut
plötzlich auf dem Trikot war. Wo der her kam, war mir allerdings
ein Rätsel… Die Tour für Theo konnte weitergehen! In Kiel
angekommen habe ich einen 250,- Euro Scheck aus dem dortigen B.O.C.
Fahrradmarkt für Theo abgeholt.
Kaum aus Kiel raus gefahren, in Richtung Nordsee, wandelte das Wetter
sich endgültig von schwül-warm auf unwetterartig mit immer
mehr Regenschauern. Man kann es kaum glauben, aber die Regenbekleidung
verdient wirklich ihren Namen, streckenweise kam richtig viel Gutes von
oben. Auch das meist einhergehende Phänomen bei langen
Regenfahrten, nämlich das man auskühlt, blieb aus. Meine
Bekleidung war irgendwann zwar doch irgendwie klamm aber ich
kühlte nicht aus. Wofür es keine speziellen Klamotten gibt
ist allerdings starker Gegenwind. Denn der machte mir das Fahren
über viele Stunden schwer. Ich merkte, wie ich mich mehr und mehr
darüber aufregte. „Warum ist immer Gegenwind, wenn ich fahre?“
Dann fiel mir ein, dass das „immer“ gar nicht stimmt und ich gerade nur
etwas maulig war.
Auch am Nord-Ostseekanal ließ der Wind nicht locker. Ich musste
pausieren und bei der Gelegenheit mal austreten. Als ich wieder zum Rad
kam, hatte ein plötzlich auftauchender Hund mir meine
Eisteepackung
geklaut und ausgekippt. Na super! „Blöder Hund, soll ich
verdursten?“ dachte ich mir. Kurz darauf war sein Frauchen bei
mir und entschuldigte sich für das Geschehen. Sie fragte, ob sie
mir den Eistee ersetzen kann. „Besser wäre eine Spende für
Theo“, sagte ich und so steckte sie 5,- Euro hinein.
Meine Fahrt endet in Oldenbüttel in einem Dorf-Gasthaus. Nachdem
ich dem Wirt von der Tour für Theo erzählte, führte er
mich schon in eine Gästewohnung. Es hatte wieder keine 5 Minuten
gedauert und die Schlafplatzsuche war beendet. Morgen geht’s in
Richtung meiner Heimat, dem Landkreis Stade.
Daten:
Gefahrene Tageskilometer: 152 km
Start: 8.30 Uhr, Fehmarn
Ziel: 21.30 Uhr, Oldenbüttel
Fahrzeit ca. 11,5 Stunden
Eingenommene Spenden: ca. 260,- Euro (Gesamt bis dato 640,- Euro)
PSI-Faktor (Pöter-Schmerz-Indikator): 2-3
(1 = alles easy, 10 = au Backe, es tut verdammt weh)
Hier die Bilder, für eine Vergrößerung bitte klicken:
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Tourtag
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